Mehr oder weniger früh am Mittwoch morgen ging es los mit dem Bus (für den wir doch tatsächlich 100 Franken bezahlt haben) in Richtung Bajo Caracoles wo wir eine gleich anschliessende Tour zu der Cueva de los Manos gebucht hatten, während unser Gepäck nach Perito Moreno weiterfuhr.
Gut organisiert ist hier wirklich alles, das muss man den Argentiniern lassen. Als unser grosse Car auf den Parkplatz in dem kleinen Kaff einfuhr, wo es gerade einmal Toiletten in ein paar Wohnwagen hatte sowie einige wenige Häuser und (man staune) ein HOTEL ;), da wurden wir bereits von einem Minibus erwartet der uns zu den Cuevas bringen sollte.
Nach bereits 9 Stunden im Bus auf der von Bea so viel gelobten Ruta 40, die im übrigen eine sehr mühsame Schotterpiste war, waren wir bereits durchgeschüttelt. (Man kann sich das so vorstellen: Für die doppelt so lange Strecke auf einer anderen Strasse hätte man weniger als die Hälfte der Zeit gebraucht!)
Der kleine Minibus aber toppte das ganze Geschüttel noch deutlich! Als menschliche Federungen hüpften wir bei jeder Bodenwelle durch den Bus so dass uns nach weiteren 2 Stunden Fahrt langsam das Hinterteil schmerzte vom vielen sitzen und durchgerüttelt werden. Glücklich aus dem Bus zu kommen trafen wir also bei den Cuevas ein und bekamen zuerst einmal einen Helm verpasst (nicht dass wir in die Höhlen hineingeführt worden wären, aber aussen scheint es auch gefährlich zu sein ;)) und dann gings los auf einem wunderschönen Weg, von wo aus man eindrücklich den Canyon des Rio Pintura bewundern konnte zu den 8000 Jahre alten Malereien.
Das Weltkulturerbe der Unesco hat uns dann wirklich umgehauen. Während 4000 Jahren wurden die Höhlen von Nomaden als vorübergehende Unterkunft genutzt und überall hinterliessen sie Handabdrücke oder malten Tiere oder Jagdszenen auf die Wände. Die Farben dafür wurden mit natürlichen Mineralien angemischt und haben sich bis heute sehr gut erhalten!
Danach ging es noch zu einem kurzen "Trekking" hinab zum Fluss, der im Tal des Canyons vor sich hinschlängelt, zu den Kühen und den Calafate-Beeren. Mit der untergehenden Sonne in den Bergspitzen ein wirklich atemberaubender "Spaziergang". Da leider der zweite Minibus der uns hätte abholen sollen kaputt ging, mussten wir die ganze Schotterstrasse wieder zurück nach Bajo Caracoles um von da aus auf der Ruta 40 nach Perito Moreno zu fahren, was uns natürlich fast 2 Stunden mehr Zeit gekostet hat als wenn wir durch den Canyon zur anderen Strasse gekommen wären.
Völlig erschöpft sind wir dann in der Unterkunft angekommen und um halb Zwei tot ins Bett gefallen. Morgens um 7 ging es dann schon wieder los und wir haben am Strassenrand auf den Bus gewartet der uns nun heute nach Esquel bringt, wo wir mal wieder 2 Tage am Stück bleiben werden! Zum Glück ist die Strasse dahin nun geteert, sonst würde ich mich ständig vertippen ;-)
In Esquel werden wir uns dann hoffentlich den Nationalpark mit den über 2000 Jahre alten Bäumen ansehen können! Bericht wird folgen :)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen