Mittwoch, 16. Februar 2011

Mendoza

Nach einer weiteren wunderschönen Passfahrt sind wir nun wieder heil auf der argentinischen Seite der Anden angekommen. Die Strasse von Chile aus zur Grenzstation hoch war sehr beeindruckend mit insgesamt 29 Haarnadelkurven die sich durch die wunderschöne Andenlandschaft den Hügel hochwinden. Bilder folgen baldmöglichst, leider ist die Internetverbindung hier sehr langsam ;-)

Am Montag haben wir uns dann den schönen Seiten des Lebens hingegeben nachdem wir erstmal bis 9 Uhr ausgeschlafen haben und uns dann mit interessant schmeckenden Corn Flakes und ebenso interessantem Brot (irgendwie süss, aber irgendwie auch nicht, und so wie Blätterteig aber irgendwie auch ganz teigig nicht blättrig ;-)) gestärkt hatten ging es auf grosse Shopping-Tour. So wirklich viele schlaue Geschäfte gibt es hier dann leider doch nicht, aber wir haben sehr viele gesehen, von innen und aussen! Fündig wurden wir dann beim Optiker wo sich Bea eine gute Sonnenbrille geleistet hat und ich eine neue Flasche Kontaktlinsen Mittel. Man glaubt es kaum, es hat sogar die richtige Marke! Nur dass die selbe Flasche hier nur 7 Franken kostet und in der Schweiz 12 :-)

Am Nachmittag ging es dann auf kleinere Weintour wo wir einen sehr grossen Betrieb besuchten und einen ganz kleinen der organischen Wein produziert, also ohne irgendwelche Insektizide oder Dünger. Der grosse Weinbau war wirklich sehr gross, produziert ca. 30 Millionen Liter Wein pro Jahr und hat von alten aus Frankreich importierten Holzfässern (aus der Zeit des zweiten Weltkrieges) bis über neuwertige riesige Metalltanks und Traubenpressen alles zu bieten. Wir durften sogar in die Abfüll/Etikettier/InKartonPack/KartonAufPalettPack Station schauen, wo alles am Fliessband verpackt wird.
Danach gabs einen roten und einen weissen Wein zum probieren, fanden wir aber beide nicht ganz so überzeugend! Dann ging es weiter zu einer Olivenfarm wo Produkte aus Oliven hergestellt werden, also von Olivenöl bis Bodylotion gab es dort alles!
Zum Schluss gings noch zu der erwähnten organischen Weinfarm wo wir alles noch in Miniatur gesehen haben, wo auch noch von Hand etikettiert und verpackt wird. Diese kleinen Weinereien müssen auch 80% ihrer Produktion exportieren um den nötigen Preis zu erzielen damit sie am Leben bleiben können, während die grossen Betriebe nur 5% exportieren und der Rest in Argentinien selber bleibt.

Am Dienstag ging es dann auf die Alta Montana Tour wo wir eigentlich den ganzen Weg wieder zurück zur chilenischen Grenzstation gefahren sind aber diesmal mit Stops unterwegs und einer kleinen aber feinen Wanderung am Fusse des Cerro Aconcagua der mit seinen 6950m der höchste Berg Amerikas ist. Die ganze Cordillera ist somit auch die höchste Bergkette ausserhalb des Himalayas! Zu besteigen ist er aber nicht so einfach, diese Saison sind bereits 5 Menschen beim Versuch gestorben, vor allem die Höhe macht einem zu schaffen. Wir haben es nur schon beim kurzen Spaziergang auf 3000 Metern gemerkt!



Ein weiteres Highlight war die so genannte Puente de Inca, die Inkabrücke, die eigentlich eine ganz natürlich Brücke war. Sedimente die sich im Gletscher abgelagert hatten wurden zu Stein und bleiben dann stehen als sich der Gletscher zurückzog. Das Wasser hat dann eine Brücke daraus gewaschen und dank den heissen Quellen mit Schwefel ist die ganze Brücke nun wunderbar gelb! Ein echtes UNESCO Naturwunder!



Ansonsten hat uns wie schon so oft (ich wiederhole mich nicht gerne aber es geht nicht anders) die Bergwelt der Anden total in den Bann gezogen, so dass wir nun viel zu viele Fotos haben die wir einfach nicht löschen können!

Morgen schauen wir uns noch Mendoza selbst an, Museum und Park, und am Donnerstag geht es dann weiter nach San Juan von wo aus wir das Valle de la Luna besuchen werden, das Mondtal.

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