Nun nach einem halben Tag am Freitag und einem ganzen Tag heute (Montag) darf natürlich ein Eintrag über Santiago nicht fehlen.
Am Freitag morgen haben wir vor allem das Zentrum um die Plaza de Armas unsicher gemacht, wo auch die grosse Kathedrale der Stadt steht, die von Innen sehr schön anzusehen ist, auch wenn mir die grosse Kirche in Buenos Aires doch etwas besser gefallen hat. Wobei Bea in dieser Hinsicht genau anderer Meinung ist ;-) was ja bekanntlich nichts neues ist wenn es um Geschmack geht!
Danach haben wir es uns in der Shopping-Strasse in einem Restaurant gemütlich gemacht und etwas zu Mittag gegessen (Bea hatte einen lustigen Burrito bei dem der Wrap ultraklein in der Mitte positioniert war und die ganzen Saucen und Füllungen gross drum herum drapiert waren, während ich mir den wieder gesunden Magen mit Pasta vollgeschlagen habe). Bald war dann auch schon halb Zwei und wir mussten uns wieder in den Untergrund begeben und mit der Metro zum vereinbarten Treffpunkt machen, wo wir dann wieder mit Guido nach Pirque fahren konnten.
Heute Montag hatten wir nun etwas mehr Zeit die Stadt zu entdecken und haben gleich mal damit angefangen ein paar Mal mehr als Nötig mit der Metro zu fahren, ein Ticket kostet ja auch nur 1 Franken. Beim zweiten Bus Terminal hatten wir dann aber zum Glück Erfolg und konnten nach humanen 15 Minuten in der Schlange stehen das Busticket nach Valparaiso, der grössten Hafenstadt Chiles, kaufen. Von da ging es dann wieder mit der Metro etwas mehr ins Zentrum wo wir uns dann zu Fuss erst zur Plaza Brasil begeben haben, die im Führer als schöner Platz mit farbiger Kriche beschrieben wird. Leider haben wir beim Hinlaufen die falsche Strasse genommen, so dass wir die schönen alten Häuser auf dem Retourweg anschauen, und damit unfreiwilligerweise einen kleinen Umweg einlegen mussten. Dann ging es weiter zum Palacio Cusino, der mit importierten französischen Möbeln ausgestatten wurde. Leider wird das Gebäude gerade restauriert, so dass wir uns nur den Garten anschauen konnten, der aber auch ganz schön war. Auf Bildertafeln hatten wir dann die Gelegenheit zu sehen was sich im Palast befindet und was wir verpassen weil wir nicht hineinkönnen. Ja, wir wären wirklich gerne hineingegangen, es sah superschön aus auf den Bildern! (dass wir das erste Mal am Palast vorbeigelaufen sind weil unser Plan etwas ungenau war und wir darum bestimmt 2 Kilometer grundlos mehr gelaufen sind, erwähne ich hier jetzt besser nicht)
Nach dem Palacio ging es dann weiter durch einen grossen Park von wo aus man die Iglesia San Fransisco bewundern konnte, die aussieht wie Sacre Coeur in Paris nur in dunkler Färbung und mit etwas mehr theatralischen Figuren aussen an der Fassade. Leider konnten wir auch dort nicht hinein, weil alle Tore und Türen geschlossen waren.
Halb verhungert sind wir dann endlich im Barrio Bellavista angekommen wo es die besten und schönsten Restaurants und Cafés der Stadt geben soll. Tatsächlich haben wir einen wunderschönen Innenhof mit zahlreichen Restaurants gefunden wo wir uns dann für ein Mittagsmenü entschieden haben. Für mich gab es damit zum zweiten Mal in Santiago Pasta, diesmal Pasta Bolognese, dafür zur Vorspeise noch gebratene/gratinierte Zuccheti und zum Dessert Melone mit Birnensorbet, herrlich!
Mit vollem Bauch haben wir dann den Weg zum Funicular, der Zahnradbahn ohne Zahnrad, eingeschlagen wo wir uns auf den Cerro San Cristobal fahren liessen. Hei diese Bahn war genauso steil wie die vielen Bähnlis bei uns in der Schweiz und die Wagen waren genauso alt wie ich! Hat auch dementsprechend oft geknarrt, so dass wir teilweise gehofft haben auch wirklich heil oben anzukommen. Auf dem Berg haben wir dann einen atemberaubenden Ausblick über Santiago geniessen können. Die Stadt ist wunderschön am Fuss der Anden gelegen die als riesige Bergkette im Osten aufragt, während im Westen ein paar weitere Stadthügel zu sehen sind. Leider war es durch den Smog eher dunstig, was der Aussicht aber nicht geschadet hat. Auf dem Cerro San Cristobal befindet sich auch eine riesige Maria Statue, die mit ausgestreckten Armen über die Stadt wacht.
Alles in Allem ist Santiago eine sehr schöne, aber auch eher westlich orientierte Stadt, in der man bestimmt sehr viele tolle Sachen erleben kann wenn man die Gelegenheit hat wirklich länger hier zu sein!
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