Mittwoch, 23. Februar 2011

Ruinas de Quilmes

Nachdem wir kein Glück hatten mit dem Valle de la Luna haben wir etwas gezögert schon wieder eine Exkursion bei unsicherem Wetter zu machen wo man den ganzen Tag unterwegs ist. Schlussendlich haben wir es aber doch gewagt und eine Tour zu den Ruinen von Quilmes gebucht, die die grösste und bedeutendste archäologische Stätte Argentiniens sein soll. Am Morgen hat es dann in Tucuman geregnet, so dass wir wenig optimistisch ins Auto stiegen (ja wir hatten wieder eine Privattour, scheint nicht mehr Saison zu sein, oder wir buchen immer Sachen die sonst niemand sehen will ;-)) aber nach ca. 2h Autofahrt sahen wir den ersten blauen Himmel.
Zeitweise kam ich mir vor wie im Regenwald in Costa Rica, das Klima und die Vegetation hat sich total verändert mit jeder Stunde Autofahrt. Den ersten Stop machten wir dann bei einem Monument eines Eingeborenen, von wo aus man auch gut den "Regenwald" betrachten konnte.
Danach ging es weiter zum Parque de Menhires, wo zahlreiche Menhire auf einer Wiese aufgestellt wurden, nachdem sie vom Militär von ihrem ursprünglichen Platz entfernt wurden. Um sie zu schützen wurde dann dieser Park eingerichtet wo man sie heute besichtigen kann. Es handelt sich um mehrere Meter grosse Steine die teilweise figürliche oder tierische Ritzungen hatten. In den Tälern soll es noch sehr viel mehr geben, diese werden aber an ihren ursprünglichen Stellen belassen um die Lage zu untersuchen (teilweise waren es astronomische Zirkel oder Sonnenuhren).
Nun mit halbwegs Sonnenschein ging es weiter zu einem Gebäude des ehemaligen Bürgermeisters eines kleinen Dorfes das nun zu einem Museum umfunktioniert wurde. Beim Bau des Parkplatzes wurde ein alter Friedhof einfach platt gemacht, so dass überall kleine Knochenstücke auf dem Erdplatz herumliegen. Die Führung durch das Museum war dann auch eher kurz und wenn uns unser Guide dann nicht noch das wichtigste nachgeliefert hätte, wäre uns doch glatt die Essenz des Ganzen entgangen!
Sehr interessant war, dass es in vielen Kirchen Tunnel hatte, wo die Menschen bei Gefahr entkommen konnten. Dort im Haus gab es in der Kapelle auch einen Tunneleingang unter dem Altar.

Endlich ging es dann weiter zu unserem eigenen Ziel, den Ruinen von Quilmes, um die zu erreichen fuhren wir über die Berge, während es die ganze Zeit geregnet hat. Der Fahrer beruhigte mich dann immer und meinte wir würden jetzt dann gleich in das Gebiet kommen mit der Tafel wo drauf steht: Willkommen im besten Klima der Welt!
Und tatsächlich, der Regen hörte auf und die Sonne drückte fast durch als wir an der Tafel vorbeifuhren. Einmal quer durchs Tal ging es dann hinüber zu weiteren Bergen in denen sich die Ruinen befinden sollten. Um dahinzukommen mussten wir über einen Fluss fahren (natürlich auf einer Brücke) der ich zitiere den Fahrer: "Auch im Sommer immer ein wenig Wasser hat". Ja man stelle sich vor, es ist Sommer und es hatte nicht ein wenig Wasser sondern es war ein 20 Meter breiter, reissender Fluss. Auf der anderen Seite hatte er die Erdstrasse praktisch komplett weggeschwemmt so dass wir mit dem kleinen Renault sehr vorsichtig durch das Wasser fahren mussten um zu den Ruinen zu kommen. Also hatten wir unser Abenteuer doch noch ;-) wenn auch nicht mit einem 4x4 Jeep!

Die Ruinen von Quilmes haben uns dann gleich beim ersten Blick total gefesselt und wir durften (da nur wir zwei die Exkursion gemacht haben) die meiste Zeit (2h) dort verbringen und uns alles genau ansehen und auf beiden Seiten auf die Befestigungsanlagen in den Bergen klettern um die Stadt auch von oben zu sehen. Es sollen dort einmal 6000 Menschen gewohnt haben, die vor den Inkas bereits dort wohnten uns die Invasion der Inkas überlebt haben indem sie sich mit ihnen vermischt hatten. Die Invasion der Spanier im 15. Jahrhundert war aber fatal. Die Stadt wurde zerstört und die Menschen wurden gezwungen lange zu wandern bis sie in der Nähe von Buenos Aires ein neues Städtchen gegründet haben, welches sie ebenfalls Quilmes nannten. Dort wurde dann auch die Brauerei gegründet, die heute das Quilmes Bier vertreibt, die wohl bekannteste Biermarke Argentiniens. Leider wissen die wenigsten Argentinier woher der Name ihres Bieres eigentlich stammt und dass dahinter eine ganz tragische Geschichte einer ausgelöschten Kultur steckt.

Sonntag, 20. Februar 2011

San Juan - von Regen bis Mumien

Wie ihr bei Bea lesen könnt haben wir statt einem Besuch im Valle de la luna, wo es tolle Steinformationen zu sehen gegeben hätte, dank Regen und zu hohen Flüssen viel Geld für 8 Stunden Autofahren ausgegeben ohne gross etwas gesehen zu haben. Immerhin durften wir danach noch kostenlos eine Weintour machen, die sogar noch viel besser und lehrreicher war als diejenige in Mendoza.
Am Donnerstag Morgen sind wir dann mit dem Taxi zum archäologischen Museum gefahren, dass im Führer wärmstens empfohlen wird. Ein paar Kilometer südlich der Stadt gelegen, war es ein eher kleines und altes Museum und wir waren auch die einzigen Besucher, dafür war der Eintritt sehr günstig und es wurde gut zu uns geschaut. Der Besuch hat sich tatsächlich gelohnt denn die archäologischen Funde und vor allem die Mumien sind sehr beeindruckend konserviert. Sehr viele Stoffe die mehrere tausend Jahre alt sind, kann man noch bewundern.

Leider hatte das naturwissenschaftliche Museum geschlossen, da hätten wir eines der ältesten Dinosaurierskelette der Welt anschauen können das in der Gegend gefunden wurde. Da wir uns den Rest der Stadt schon angeschaut hatten, bzw. es nicht viel mehr zu sehen gab, sind wir schlussendlich wieder in einer riesigen Mall mit Kino gelandet wo wir uns den Film "El Cisne Negro" (the black swan) angeschaut haben. Die Ballet-Szenen sind sehr schön, leider ist aber die Protagonistin etwas schizophren, so dass die Handlung teilweise etwas schwierig zu verstehen ist und der Film streckenweise einem Horrorfilm nahe kam, so dass wir uns die Augen zugehalten haben ;-)

Am Abend ging es dann wieder weiter mit dem Bus und zwar ca. 12-13h nach Tucuman, die Sitze waren zwar okey aber leider nicht ganz perfekt, so dass ich mit Rückenschmerzen aufgewacht bin und froh war endlich aus dem Bus zu kommen!

Das Wetter spielt hier die letzten Tage leider etwas verrückt, obwohl hier Hochsommer ist und Weinerntezeit regnet es seit ein paar Tagen ständig und auch eher stark, was natürlich dem Wein nicht gut tut und unseren Ausflügen bzw. unseren Bildern auch nicht den nötigen Charme verleiht. Leider soll es in dieser Gegend noch bis Ende nächster Woche weiterhin durchzogen sein, hoffen wir, dass die nächsten 5 Stunden Busfahrt einen weiteren Klimawechsel verursachen und wir uns wieder im Hochsommer befinden. Lieber schwitzen als mit Regenschirm herumlaufen ;-))

Morgen gehen wir die alten Ruinen von Quilmes anschauen. Bericht folgt dann Morgen! Wenn das Wetter mitspielt Inschallah.

Mittwoch, 16. Februar 2011

Mendoza

Nach einer weiteren wunderschönen Passfahrt sind wir nun wieder heil auf der argentinischen Seite der Anden angekommen. Die Strasse von Chile aus zur Grenzstation hoch war sehr beeindruckend mit insgesamt 29 Haarnadelkurven die sich durch die wunderschöne Andenlandschaft den Hügel hochwinden. Bilder folgen baldmöglichst, leider ist die Internetverbindung hier sehr langsam ;-)

Am Montag haben wir uns dann den schönen Seiten des Lebens hingegeben nachdem wir erstmal bis 9 Uhr ausgeschlafen haben und uns dann mit interessant schmeckenden Corn Flakes und ebenso interessantem Brot (irgendwie süss, aber irgendwie auch nicht, und so wie Blätterteig aber irgendwie auch ganz teigig nicht blättrig ;-)) gestärkt hatten ging es auf grosse Shopping-Tour. So wirklich viele schlaue Geschäfte gibt es hier dann leider doch nicht, aber wir haben sehr viele gesehen, von innen und aussen! Fündig wurden wir dann beim Optiker wo sich Bea eine gute Sonnenbrille geleistet hat und ich eine neue Flasche Kontaktlinsen Mittel. Man glaubt es kaum, es hat sogar die richtige Marke! Nur dass die selbe Flasche hier nur 7 Franken kostet und in der Schweiz 12 :-)

Am Nachmittag ging es dann auf kleinere Weintour wo wir einen sehr grossen Betrieb besuchten und einen ganz kleinen der organischen Wein produziert, also ohne irgendwelche Insektizide oder Dünger. Der grosse Weinbau war wirklich sehr gross, produziert ca. 30 Millionen Liter Wein pro Jahr und hat von alten aus Frankreich importierten Holzfässern (aus der Zeit des zweiten Weltkrieges) bis über neuwertige riesige Metalltanks und Traubenpressen alles zu bieten. Wir durften sogar in die Abfüll/Etikettier/InKartonPack/KartonAufPalettPack Station schauen, wo alles am Fliessband verpackt wird.
Danach gabs einen roten und einen weissen Wein zum probieren, fanden wir aber beide nicht ganz so überzeugend! Dann ging es weiter zu einer Olivenfarm wo Produkte aus Oliven hergestellt werden, also von Olivenöl bis Bodylotion gab es dort alles!
Zum Schluss gings noch zu der erwähnten organischen Weinfarm wo wir alles noch in Miniatur gesehen haben, wo auch noch von Hand etikettiert und verpackt wird. Diese kleinen Weinereien müssen auch 80% ihrer Produktion exportieren um den nötigen Preis zu erzielen damit sie am Leben bleiben können, während die grossen Betriebe nur 5% exportieren und der Rest in Argentinien selber bleibt.

Am Dienstag ging es dann auf die Alta Montana Tour wo wir eigentlich den ganzen Weg wieder zurück zur chilenischen Grenzstation gefahren sind aber diesmal mit Stops unterwegs und einer kleinen aber feinen Wanderung am Fusse des Cerro Aconcagua der mit seinen 6950m der höchste Berg Amerikas ist. Die ganze Cordillera ist somit auch die höchste Bergkette ausserhalb des Himalayas! Zu besteigen ist er aber nicht so einfach, diese Saison sind bereits 5 Menschen beim Versuch gestorben, vor allem die Höhe macht einem zu schaffen. Wir haben es nur schon beim kurzen Spaziergang auf 3000 Metern gemerkt!



Ein weiteres Highlight war die so genannte Puente de Inca, die Inkabrücke, die eigentlich eine ganz natürlich Brücke war. Sedimente die sich im Gletscher abgelagert hatten wurden zu Stein und bleiben dann stehen als sich der Gletscher zurückzog. Das Wasser hat dann eine Brücke daraus gewaschen und dank den heissen Quellen mit Schwefel ist die ganze Brücke nun wunderbar gelb! Ein echtes UNESCO Naturwunder!



Ansonsten hat uns wie schon so oft (ich wiederhole mich nicht gerne aber es geht nicht anders) die Bergwelt der Anden total in den Bann gezogen, so dass wir nun viel zu viele Fotos haben die wir einfach nicht löschen können!

Morgen schauen wir uns noch Mendoza selbst an, Museum und Park, und am Donnerstag geht es dann weiter nach San Juan von wo aus wir das Valle de la Luna besuchen werden, das Mondtal.

Samstag, 12. Februar 2011

Valparaiso - Basilikum-Mojito und Philadelphia-Sushi

Eine Stadt mit vielen bunten Häusern und tollen Graffiti, einem riesigen Hafen und vielen bewohnten Hügeln. Unser tolles Hostel liegt auf dem Cerro Alegre von wo aus wir schnell im Zentrum unten sind, vorbei an edlen (und zu teuren ;)) Restaurants und Bars.
Hier gibt es Mojito mit Basilikum, was eher nicht so meinem Geschmack entspricht, da zu viel Basilikum den Drink doch schnell bitter macht (vor allem wenn man kaum Zucker drin hat) und Sushi mit Philadelphia-Streichkäse, was auch eher gewöhnungsbedürftig ist.

Die lokalen Busse, welche wir nach ein paar Tagen schon wie selbstverständlich benutzen um auf den Hügel bzw. wieder runterzukommen (anstatt das gute Essen mit Hochlaufen abzutrainieren ;)), sind ein Abenteuer für sich. Die engen Kurven und steilen Abschnitte der Strassen sowie die rabiate Fahrweise gewisser Busfahrer machen die Fahrt nicht gerade angenehmer. Man sollte also nach dem Essen besser nicht Bus fahren, sowie das Lesen unterlassen, sonst kann es schnell sein, dass der Magen protestiert ;-)

Diese Tagef findet hier in Valparaiso auch ein Rockfestival mit einheimischer chilenischer Musik statt, wo wir gestern ein paar Bands gehört haben und heute auch wieder hingehen. Die Konzerte finden auf einem riesigen Pier statt, was sehr cool ist.

So geht es dann Morgen nach 3,5 Tagen in Valparaiso wieder über die Grenze nach Mendoza wo wir wiederum ein paar Tage verbringen werden und hoffentlich eine Weintour machen können durch die umliegenden Weinanbaugebiete. :-) Bericht folgt!

Donnerstag, 10. Februar 2011

Santiago - La Capital de Chile

Nun nach einem halben Tag am Freitag und einem ganzen Tag heute (Montag) darf natürlich ein Eintrag über Santiago nicht fehlen.
Am Freitag morgen haben wir vor allem das Zentrum um die Plaza de Armas unsicher gemacht, wo auch die grosse Kathedrale der Stadt steht, die von Innen sehr schön anzusehen ist, auch wenn mir die grosse Kirche in Buenos Aires doch etwas besser gefallen hat. Wobei Bea in dieser Hinsicht genau anderer Meinung ist ;-) was ja bekanntlich nichts neues ist wenn es um Geschmack geht!
Danach haben wir es uns in der Shopping-Strasse in einem Restaurant gemütlich gemacht und etwas zu Mittag gegessen (Bea hatte einen lustigen Burrito bei dem der Wrap ultraklein in der Mitte positioniert war und die ganzen Saucen und Füllungen gross drum herum drapiert waren, während ich mir den wieder gesunden Magen mit Pasta vollgeschlagen habe). Bald war dann auch schon halb Zwei und wir mussten uns wieder in den Untergrund begeben und mit der Metro zum vereinbarten Treffpunkt machen, wo wir dann wieder mit Guido nach Pirque fahren konnten.
Heute Montag hatten wir nun etwas mehr Zeit die Stadt zu entdecken und haben gleich mal damit angefangen ein paar Mal mehr als Nötig mit der Metro zu fahren, ein Ticket kostet ja auch nur 1 Franken. Beim zweiten Bus Terminal hatten wir dann aber zum Glück Erfolg und konnten nach humanen 15 Minuten in der Schlange stehen das Busticket nach Valparaiso, der grössten Hafenstadt Chiles, kaufen. Von da ging es dann wieder mit der Metro etwas mehr ins Zentrum wo wir uns dann zu Fuss erst zur Plaza Brasil begeben haben, die im Führer als schöner Platz mit farbiger Kriche beschrieben wird. Leider haben wir beim Hinlaufen die falsche Strasse genommen, so dass wir die schönen alten Häuser auf dem Retourweg anschauen, und damit unfreiwilligerweise einen kleinen Umweg einlegen mussten. Dann ging es weiter zum Palacio Cusino, der mit importierten französischen Möbeln ausgestatten wurde. Leider wird das Gebäude gerade restauriert, so dass wir uns nur den Garten anschauen konnten, der aber auch ganz schön war. Auf Bildertafeln hatten wir dann die Gelegenheit zu sehen was sich im Palast befindet und was wir verpassen weil wir nicht hineinkönnen. Ja, wir wären wirklich gerne hineingegangen, es sah superschön aus auf den Bildern! (dass wir das erste Mal am Palast vorbeigelaufen sind weil unser Plan etwas ungenau war und wir darum bestimmt 2 Kilometer grundlos mehr gelaufen sind, erwähne ich hier jetzt besser nicht)
Nach dem Palacio ging es dann weiter durch einen grossen Park von wo aus man die Iglesia San Fransisco bewundern konnte, die aussieht wie Sacre Coeur in Paris nur in dunkler Färbung und mit etwas mehr theatralischen Figuren aussen an der Fassade. Leider konnten wir auch dort nicht hinein, weil alle Tore und Türen geschlossen waren.
Halb verhungert sind wir dann endlich im Barrio Bellavista angekommen wo es die besten und schönsten Restaurants und Cafés der Stadt geben soll. Tatsächlich haben wir einen wunderschönen Innenhof mit zahlreichen Restaurants gefunden wo wir uns dann für ein Mittagsmenü entschieden haben. Für mich gab es damit zum zweiten Mal in Santiago Pasta, diesmal Pasta Bolognese, dafür zur Vorspeise noch gebratene/gratinierte Zuccheti und zum Dessert Melone mit Birnensorbet, herrlich!
Mit vollem Bauch haben wir dann den Weg zum Funicular, der Zahnradbahn ohne Zahnrad, eingeschlagen wo wir uns auf den Cerro San Cristobal fahren liessen. Hei diese Bahn war genauso steil wie die vielen Bähnlis bei uns in der Schweiz und die Wagen waren genauso alt wie ich! Hat auch dementsprechend oft geknarrt, so dass wir teilweise gehofft haben auch wirklich heil oben anzukommen. Auf dem Berg haben wir dann einen atemberaubenden Ausblick über Santiago geniessen können. Die Stadt ist wunderschön am Fuss der Anden gelegen die als riesige Bergkette im Osten aufragt, während im Westen ein paar weitere Stadthügel zu sehen sind. Leider war es durch den Smog eher dunstig, was der Aussicht aber nicht geschadet hat. Auf dem Cerro San Cristobal befindet sich auch eine riesige Maria Statue, die mit ausgestreckten Armen über die Stadt wacht.
Alles in Allem ist Santiago eine sehr schöne, aber auch eher westlich orientierte Stadt, in der man bestimmt sehr viele tolle Sachen erleben kann wenn man die Gelegenheit hat wirklich länger hier zu sein!

Do you want slip?

Werden wir, seit wir in Chile sind, jedesmal vom Geldautomaten gefragt. Heute haben wir uns jedoch überlegt wie praktisch das eigentlich ist, wenn man beim Geld abheben gleichzeitig noch Slips bekommt! Da kann man noch so viele dreckige Unterhosen zu Hause haben, man muss nur zur Bank und schwupps, bekommt man einen Slip ohne waschen zu müssen, praktisch oder?!

Freitag, 4. Februar 2011

Pucon 1.2.2011

Von Valdivia sind wir mit dem Bus weiter nach Pucon gefahren, wo wir nach ungefähr 3 Stunden angekommen sind und sogleich angesprochen wurden ob wir eine Unterkunft suchten. Wir liessen uns dann überzeugen uns ein Zimmer zu zeigen in einem kleinen Hostel ganz in der Nähe und fanden es so toll, dass wir gleich geblieben sind, obwohl es etwas teurer als erwartet war.
Auf der Suche nach dem vielgenannten Vulkan den man vom Dorf aus sehen sollte sind wir dann an den See spaziert um festzustellen, dass man von dort auch keinen Vulkan sieht. Am nächsten Morgen als wir durch die Türe des Hostels auf die Terasse traten stellten wir erstaunt fest: Man sieht den Vulkan ja sogar von hier! Und er war in einer etwas anderen Richtung als wir zuerst vermutet hatten, kein Wunder haben wir ihn trotz intensivster Suche am Vortag nicht gefunden. Und weil er so schön ist, hier der Ausblick:




An diesem zweiten Tag machten wir uns also mit dem Bus auf den Weg zum ca. 40km entfernten Nationalpark um die Monkey Puzzle Trees zu sehen für die diese Gegend so berühmt ist. Leider wurde die 5 Stunden Wanderung (die an sich, nicht ganz so schlimm anstrengend war) für mich eher zur Tortur da ich nach einer Magenverstimmung doch noch nicht so ganz fit war wie gedacht, so dass ich froh war um die Toilettenhäusschen bei den Parkwächtern.
Dennoch war es wieder eine atemberaubende Landschaft mit wunderschönen Seen und Wasserfällen, doch da Bea einen Wasserfall und einen See mehr gesehen hat als ich (weil ich Pause machte) kann sie euch dann mehr darüber berichten. Ein geplanter Thermenbesuch am Abend fiel dann aufgrund einer Erholungspause auch flach, so dass wir bei aufgewärmter Pasta vom Vorabend und Tee auf der Terrasse den warmen Abend genossen und darauf warteten bis sich die schneebedeckte Flanke des Vulkans im Abendrot orange/rosa färbte.

Heute haben wir dann gemütlich ausgeschlafen und haben danach den Strand unsicher gemacht, wo sich Bea doch tatsächlich in den See gewagt hat. Mir war es (wie immer eben) viel zu kalt zum baden.

Temuco 3.2.2011

Nun sind wir wieder an einem Ort gelandet wo es keinen See oder Strand mehr hat um sich auszuruhen. Nach 2 weiteren Stunden im Bus sind wir nämlich in Temuco gelandet, sozusagen der Hauptstadt der Mapuche Kultur die hier ansässig ist. Hostels und Hotels gibt es hier kaum, so dass wir schon wieder sehr viel bezahlen (dafür mit eigenem Bad und TV, welch ein Luxus mal Nachrichten zu schauen! Oder auch einen komischen Ami-Film, nicht wahr Bea ;)) und sogleich auch die Weiterfahrt nach Santiago für den nächsten Abend gekauft haben.
Dies ist nun, wie im Guide beschrieben, die erste Stadt nicht wirklich nicht-europäisch ist. Der Guide hat uns nur leider verschwiegen, dass sie auch überhaupt nicht touristisch ist und es dementsprechend schwierig ist alles Nötige zu finden, wie Hostels, Restaurants, etc.
Am nächsten Tag sind wir also frohen Mutes extra früh aufgestanden (8.30 jawohl!) um auch genug Zeit zu haben die Stadt zu erkunden bis der Bus um 22 Uhr nach Santiago abfährt. Leider haben wir uns total in der Zeit verschätzt, so dass wir um 11 Uhr morgens bereits den Markt und das Mapuche Museum, welches übrigens sehr interessant und schön gemacht ist, gesehen haben. Der nächste Plan, auf den Cerro Nielol zu steigen um die Stadt von oben zu sehen ist dann daran gescheitert, dass wir für den Hügel hätten Eintritt bezahlen müssen und das Wetter nicht gerade so prickelnd war um auch dort länger irgendwo mit dem Buch sitzen zu können um die Aussicht zu geniessen.
Also sind wir schlussendlich nach einem Mittagessen beim Chinesen zum 3. Mal bei der netten Touristeninformation gelandet und haben uns nach Kinos erkundigt. Nach einem Marsch wieder quer durch die Stadt sind wir in einem riesigen Shopping Center mit Kino gelandet und haben uns The Switch angeschaut, mitten am Nachmittag um die Zeit totzuschlagen.
Dennoch waren wir froh als der Bus endlich abgefahren ist, wobei ein klassischer Bus nicht gerade ideal ist um die Nacht zu verbringen, da sehr eng und nicht gerade bettähnlich. Noch glücklicher waren wir als wir morgens um halb Sieben an einer Strassenkreuzung vor Santiago rausgelassen wurden wo wir herzlich von Beas Verwandten empfangen wurden.