Seit Freitag 25.2 befinden wir uns in San Pedro de Atacama, auf dem Altiplano Chileno. Auf 2400 Meter über Meer steht hier ein kleines sehr touristisches (aber nicht ganz so modernes und feines) Dörfchen mit Lehmstrassen und Lehmhäusern, ohne riesigen Supermarkt, mit einer einzigen Bank die in einem kleinen Lehmhaus einen Schalter hat. Ein riesiger Haufen Restaurants lockt die vielen Touristen mit gutem Essen, um ihnen nach den anstrengenden Touren die man hier in der Gegend machen kann den Bauch zu füllen.
So haben wir denn auch gleich am Freitag Abend nach unserer Ankunft (nachdem wir in einem anderen Hostel einquartiert wurden als wir reserviert hatten, dafür nun für den gleichen Preis ein Doppelzimmer und kein Viererzimmer haben) 4 Touren gebucht um die nächsten 3 Tage zu füllen. Am Samstag Nachmittag um 4 ging es dann also mit TourisTur ins Valle de la Luna, wo wir uns interessante Felsformationen, eine grosse Sanddüne, ein Amphitheater aus Fels und weitere interessante Dinge angeschaut haben. Zur Krönung gab es dann noch einen wunderschönen Sonnenuntergang über der Cordillera zu sehen, bevor es wieder zurück nach San Pedro ging wo wir uns mit einem Salat zum Abendessen auf die Tour des nächsten Tages vorbereiteten.
Morgens um 4 (!!) wurden wir dann wieder von einem Bus abgeholt der uns von 2400 auf 4300 Meter zu den Geysiren bringen soll, die sich nur 9km von der bolivianischen Grenze entfernt auf chilenischer Seite befinden. Trotz aller Warnungen und geschürter Ängste über Höhenkrankheit, etc. sind wir im Bus eingeschlafen und waren erstaunt als wir um 6:15 vor dem Eingang auf 4300 Meter standen und noch nichts von der Höhe mitbekommen hatten.
Beim ersten Tageslicht kurz vor Sieben kamen wir dann bei den Geisiren an, die bereits kräftig gedampft und geraucht haben und teilweise auch ein wenig Wasser gespuckt haben. Der höchste Geysir wirft hier allerdings nur eine 1,5 Meter hohe Wassersäule gegen Himmel. Dennoch ist diese geothermische Gebiet das 3. Wichtigste auf der Welt, nach einem in Russland und dem im Yellowstone Nationalpark in den USA. Lange Zeit wurde es auch als das Höchste bezeichnet, allerdings gibt es in Bolivien noch einige kleinere Geysire auf 4800 Meter.
Das ganze Gebiet liegt am Fuss eines erloschenen Vulkanes, wodurch die noch heissen Steine im Untergrund das Schmelz- und Regenwasser das vom bolivianischen Altiplano kommt erhitzt. Da sich die Energie des heissen Wassers entladen muss, bahnt es sich einen Weg an die Oberfläche wo es dann vor sich hin sprudelt.
Das ganze Gebiet trägt den Namen Geysers del Tatio, wobei der Name Tatio in der ursprünglichen Sprache der Atacamenos "weinender Grossvater" bedeutet und auf einen Teil der Berge rundherum zurückgeht, der aussieht als würde ein Kopf mit der Nase nach oben abgebildet sein (ein Grossvater), wobei die Geysire dann seine Tränen sind.
Nach dem Sonnenuntergang am Vorabend haben wir nun also auch noch den Sonnenaufgang gesehen. Wobei mit Sonnenlicht die Dampfsäulen fast noch schöner anzusehen waren. Nach einem Frühstück (bei dem die Milch einfach in das heisse Wasser (85 - 120°C) gelegt wurde und dann das geblähte Tetrapack einfach aufgeschnitten) ging es dann etwas weiter zu einem natürlichen Bassin wo man hätte baden können (es uns aber zu kalt war) und wo es noch mehr Geysire gab. Die nächsten paar Stops waren unterwegs um Lamas zu fotografieren oder Nandus oder sonstige schöne Aussichten, während das kleine Dorf, dass wir noch besucht haben, nicht der Rede wert ist, da nur noch 4 Leute von ursprünglich 70 dort wohnten und nicht wie versprochen Essen oder Artesanias vekauft wurden. STattessen gab es die Kirche zum anschauen und eine Toilette zum besuchen ;-)
Ziemlich erschöpft waren wir dann um 12 Uhr wieder zurück und haben uns erstmal Stocki zum Mittagessen gemacht und haben uns dann für eine Siesta hingelegt (oder besser gesagt ich, Bea hat brav gewaschen)
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