Samstag, 31. Dezember 2011

Public Transport

Ja...der öffentliche Verkehr hält auch in London so die eine oder andere lustige Geschichte bereit. Letztens sind wir in einen der schönen roten Busse eingestiegen und haben uns fast ganz vorne im oberen Stock hingesetzt. Der Bus war halb leer, vor uns sass ein älterer Mann und ein junger Mann und eine junge Frau ein paar Reihen hinter uns.

Plötzlich fing der Mann seiner Begleiterin von seiner Mitbewohner zu erzählen an. Aus Nigeria wäre sie und würde hier in London studiere, eigentlich ganz nett nur sehr komisch! Letzte Woche wollte sie Brot in der Mikrowelle auftauen und hat 90 Minuten eingestellt im Glauben, dass es danach dann aufgetaut sei. Nachdem sie die Mikrowelle angeschaltet hat, verliess sie das Haus und ging einkaufen, eine halbe Stunde später kam dann ihr Mitbewohner nach Hause und fand eine halb geschmolzene Mikrowelle und eine völlig verrauchte Wohnung vor. Er dachte sich dann, ja sie wusste es halt nicht besser, wie soll man auch in Nigeria lernen wie eine Mikrowelle funktioniert??
Das alleine hat uns schon so zum lachen gebracht, dass der Mann bestimmt gemerkt hat dass wir zuhören! Also hat er noch eine weitere Geschichte von seiner nigerianischen Mitbewohnerin zum besten gegeben: Die Waschküche befindet sich zu unterst im Haus und wird von allen Mietparteien mitbenutzt. Sie geht also runter und schmeisst ihre Wäsche in die Waschmaschine, und im Gegensatz zur Mikrowelle scheint sie das Prinzip der Waschmaschine zu verstehen, geht dann aber zum Haus raus und lässt ihre Wäsche bis zum nächsten unbeaufsichtigt. Als sie dann wieder hinuntergeht hat halt jemand die Maschine ausgeräumt und mit ihrer Wäsche einen Haufen gemacht. Also lernt sie darauf und beim nächsten Mal schreibt sie einen Zettel und klebt ihn an die Waschmaschine, man darf ihre Wäsche ja nicht anrühren!! (Natürlich haben auch ein paar unschöne Wörter auf dem Zettel nicht gefehlt) Wahrscheinlich dachte sie, es wird wieder dieselbe Person sein die an ihre Wäsche will (im wortwörtlichsten Sinne ;-)) aber es war der Mitbewohner der den Zettel fand. Er bringt den Zettel also zurück in die Wohnung und versucht ihr zu Erklären, dass man so nicht mit den Nachbarn umgehen kann und sie halt ihre Wäsche nicht so lange in der Maschine lassen soll wenn sie nicht will, dass andere sie anfassen und herausnehmen. Nun wird sie aber richtig wütend und geht beleidigt in ihr Zimmer. Zwei Tage später, findet der Mitbewohner wieder einen Zettel an der Waschmaschine, diesmal mit noch unhöflicherem Wortlaut. Zusätzlich hat sie, da die Mikrowelle ja kaputt gegangen war, versucht Toast im Ofen zu machen. Das ging aber genauso nach hinten los, da sie meinte, Toast müsse 30 Minuten in den auf 200 Grad eingestellten Ofen um schön knusprig zu werden. .....

Dann stieg der Geschichtenerzähler leider zum Bus aus, so dass wir nicht erfahren haben, was er mit seiner Mitbewohnerin als nächste anstellt. Aber was ist die Moral von der Geschicht? Gewisse Leute versuchen nicht einmal zuzuhören und etwas zu lernen. Wieso soll man auch fragen falls man nicht versteht wie etwas funktioniert? Man kann ja schliesslich auch selber überzeugt sein alles zu wissen und einfach mal ausprobieren! Ja, im Prinzip schon richtig, nur wenn man damit fast die Wohnung abfackelt wärs schon besser erst zu fragen wie lange Brot auftauen in der Mikrowelle dauert! ;-)))

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