Donnerstag, 8. November 2012

Essensverschwendung und VIPs

Also in Anlehnung an einen Beitrag zu finden bei aramatique gibt es ein paar meiner Erlebnisse beim Catering in London. Man könnte denken man blickt viel öfter hinter die Kulissen all dieser tollen Events in einer Grossstadt wie London wenn man beim Catering arbeitet. Doch leider sind die VIP Sichtungen gering und die Unorganisation gross.

Ich muss vielleicht vorne anfangen und etwas über diese Catering Firma erzählen. Ein unorganisierter Haufen mit der Mehrheit der Arbeiter die aus Brasilien kommen. Dementsprechend ist die gesprochene Sprache im Team mehrheitlich Portugiesisch, womit wir natürlich nicht sonderlich viel anfangen können. Dazu kommt, dass die Organisation himmelschreiend schlecht ist. Während man beim anfänglichen Meeting vor dem Event eingetrichtert bekommt dass man seinen Platz nicht verlassen darf ohne dass einem nicht gesagt wurde man soll nun etwas anderes machen, wird man gerne mal vergessen und steht für 1,5 Stunden mit einem Tablett voller Prosecco Gläser am Eingang anstatt 1 Stunde. (Ja dementsprechend tut einem dann alles weh am nächsten Tag ;-)) Bezahlt wird man auch nicht so wie man sollte, da 'IT PROBLEME' vorherrschen. Ja genau, die E-Mails kommen einfach nicht an mit den Angaben wie viel wohin bezahlt werden soll. Im heutigen Zeitalter von Empfangsbestätigungen und so, ein wenig suspekt! Hätte ja eine Fehlermeldung zurückkommen sollen wenns nicht zugestellt wurde. Vor allem wenn dann das Vierte E-Mail ankommt aber nicht die 3 davor?

Dafür durfte ich gestern ein Glas Prosecco einem Bronze und Silbermedaillist der Olympischen Spiele reichen. Die Medaillen sehen in echt wirklich ganz schön aus ;-) anscheinend gab es an diesem Abend noch eine wichtige Londoner VIPs zu sehen. Dummerweise habe ich absolut keine Ahnung wer wie aussieht, ich würde wahrscheinlich knapp noch James Bond erkennen wenn er an mir vorbeimarschieren würde oder die Königin!

Den Leuten haben wir so viele Canapées serviert, dass das anschliessende Essen welches in kleinen Schüsselchen serviert wurde überhaupt nicht gegessen wurde. Hätte man ja vorher bedenken können. Nachdem wir uns alle die Bäuche vollgeschlagen haben, hiess es wir sollen in Alufolie einpacken was wir mit nach Hause nehmen können der Rest fliegt weg. Aber auch nachdem 15 Leute für sich selbst und die Familie eingepackt ahben blieben noch mindestens 5 grosse Schalen voller Nudeln, Reis, Shrimps, Lachs und Salat übrig, die dann zu unserem Entsetzen in Müllsäcken entsorgt wurden!

Also haben wir uns gedacht, dass das eine Frechheit ist, wenn über 500 Obdachlose in London auf der Strasse leben und bestimmt Hunger haben. Wir haben uns also die Freiheit erlaubt den Chef darauf aufmerksam zu machen und gefragt wenn wir ihm eine Organisation nennen die das übrige Essen abholen kommt, ob das für ihn in Ordnung wäre. Er war ziemlich begeistert und meinte er hätte einfach keine Zeit da jemanden zu finden der das Essen holen kommt. (Mal schauen ob die das auch holen kommen würden hier, ich halte euch auf dem Laufenden ;-))

Somit ja, Essensverschwendung ist ein Problem bei uns in Europa!

1 Kommentar:

aramatique hat gesagt…

heee der hammeeer!! ha iwie scho fascht erwartet, dass dä chef eifach ablehnt ohni dröber nazdänke, ha drum ou scho oft ghört, dass si das vo no wiiter obe uus gar ned döffe, räschte wiitergä oder verschänke. aber dasch gloub meh i läde so, hmm, hammer heitder das vorgschlage! my heroes!! :D jaa keep me informed :D intressiertmi voll (wenns bitz meh ume egge wär, hätti aso ou nochli was iipackt^^)